
Suhrkamp Verlag
Fester Einband
237 Seiten
Erscheinungsdatum:
01.08.2012
Preis: 19,95 €
ISBN: 9783518423158
Klappentext
Wer Martha ist, wird hier nicht verraten, aber über Luka Lewadski kann folgendes berichtet werden: Ornithologe aus der Ukraine und Verfasser der bahnbrechenden Studie „Über die Rechenschwäche der Rabenvögel“. Über seinen Forschungen ist er in die Jahre gekommen und 96 geworden. Viel Zeit bleibt nicht mehr, sagt der Arzt. Und die will gut genützt sein, sagt sich Lewadski. Also reist er nach Wien, steigt im noblen Hotel Imperial ab und lernt im Fahrstuhl einen Altersgenossen kennen, dem der Lebensfaden auch schon reichlich kurz geworden ist. Wie die beiden Alten aus der Muppet Show in ihrer Loge, sitzen die zwei beim Früchte-Wodka in der Hotelbar, kommentieren die Frisuren der Damen, rekapitulieren das mörderische vergangene Jahrhundert und träumen von der Revolution. Und langsam wird Lewadski das Geld zum Sterben knapp.
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Lewadski ist 96 und muss von seinem Arzt erfahren, das er Krebs hat und nicht mehr lange leben wird. Daraufhin beschließt er die restlichen Tage seines Lebens zu genießen und jeden Tag Schokotorte zu essen. Er macht sich auf zur letzten Reise seines Lebens.
Wundervoll geschrieben. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beschreibt die Autorin den nahenden Tod und was das Leben noch für einen bereit hält.
Lewadski ist mir sofort ans Herz gewachsen. Seine trockenen, aber humorvolle Art sich nicht kleinkriegen zu lassen ist einfach wundervoll beschrieben. Obwohl ein ernstes Thema, versteht es die Autorin der Geschichte um Lewadski eine Leichtigkeit zu geben, dass sie mir damit ein wenig die Furcht vor dem Ende genommen hat.
DANKE!!!
Ein Buch das man unbedingt gelesen haben sollte!!!
5 von 5 Sternen
Nachttrag
Dieses Buch habe ich 2012 gelesen und noch heute denke ich oft daran. Die Lebendigkeit Lewadskis trotz seines nahen Todes hat mich fasziniert. Heute denke ich, dass wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, der Tod irgendwie selbstverständlich ist. Er wird irgendwann zu einem „Begleiter“ … immer irgendwo auf der Lauer … und wenn man ein erfülltes Leben hatte, darf er dann auch irgendwann kommen und einen mitnehmen.
Schön, wenn man so entspannt seinem Ende entgegen gehen kann, was sicher nur nach einem erfüllten, zufriedenen Leben möglich ist. Man mit sich selbst im Reinen ist.
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