Mr. Kismet

Atlantik Verlag Fester Einband 256 Seiten Erscheinungsdatum: 16.04.2016 Preis: 20,00 € ISBN: 9783455600438 Hier kaufen: www.angelikas-büchergarten.de

Atlantik Verlag
Fester Einband
256 Seiten
Erscheinungsdatum:
16.04.2016
Preis: 20,00 €
ISBN: 9783455600438

Klappentext
Nach dem frühen Tod der Mutter wächst Thaïs bei ihrer Großmutter Victoria im Zirkus auf. Mit achtzehn verlässt sie die ungeliebte Zirkuswelt und zieht nach Paris, um endlich ein normales, bürgerliches Leben zu führen. Alles läuft nach Plan, bis eines Tages ihre Großmutter stirbt. Thaïs macht sich auf den Weg nach Arles, um ihre schmerzhaften Jugenderinnerungen mit Victoria zu beerdigen. Doch mit dem abstrusen Testament der Großmutter holt sie die Vergangenheit wieder ein. Plötzlich muss Thaïs sich entscheiden: Will sie weiter ein normales Leben führen, oder endlich beginnen, ihr eigenes Leben zu führen?

∗∗∗∗∗

„Das flackernde Kerzenlicht wurde von tausend kleinen Spiegelstücken reflektiert, die in kunstvolle Schnitzereien an den Wänden eingelassen waren. Einige Spiegel waren alt und fleckig, andere silbrig glänzend; sie reflektierten das Kerzenlicht in alle Richtungen. Es war, als wäre ich in einen Sternenhaufen gestiegen.“ (Seite 72)

Thaïs Lebanc wächst bei ihrer Großmutter im Zirkus auf. Ihre Mutter ist früh verstorben und über den Vater spricht niemand. Thaïs ist nicht glücklich im Zirkus. Im Alter von achtzehn geht sie weg und versucht ein normales Leben in Paris zu leben. Alles läuft gut, bis sie eines Tages die Nachricht erhält, dass ihre Großmutter verstorben ist. Thaïs reist nach Arles um die Beerdigung ihrer Großmutter zu arrangieren. Als sie vom Testament hört ist sie hin und hergerissen und weiß nicht was sie machen soll. Ihre Großmutter hat ihr „nur“ die Hälfte des Hauses vererbt. Die andere Hälfte soll an die Leute des Cirque perdu gehen. Thaïs macht sie auf die Suche nach dem Zirkus und begibt sich damit auf eine ganz besondere Reise …

„Ich sollte entscheiden, ob ich meinen Haltering wegwerfen wollte, um abzuschließen mit der Vergangenheit, oder aber, ob ich ihn behalten und die Vergangenheit gegenwärtig halten wollte. Ich hatte diese Entscheidung bereits getroffen, damals, als ich im Keller von Monsíeur Luban das Testament meiner Großmutter auf ihrem Körper sah.“ (Seite 131)

Im wahren Leben mag ich den Zirkus nicht und ich kann noch nicht einmal genau sagen warum nicht. Doch irgendwann vor ein paar Jahren habe ich das Buch von Erin Morgenstern „Der Nachtzirkus“ gelesen. Ich war einfach nur fasziniert von der Magie, die von diesem Buch ausging.

Daher bin ich vielleicht zu mit großen Erwartungen an dieses Buch von Peter Goldammer gegangen und wurde enttäuscht. Die Magie und Faszination Zirkus, die ich bei Morgenstern fand und mich träumen ließ, fehlte meiner Meinung nach bei Goldammer komplett.

Goldammers Zirkus ist eher ein Zirkus der Erkenntnis und des Lebens. Gespickt mit Weisheiten die das Leben schreibt, auf der Suche nach dem eigen Ich und dem Platz im Leben.

„“Ich glaube nicht an Zufälle“, sagte ich und ergriff ihre kalten zitternden Hände, so wie es Madame Raphael bei mir getan hätte. „Ich glaube auch nicht, dass die Zeit sich an Uhrzeiger hält. Ich bin mir sicher, die Zeit vergeht mal langsamer und mal schneller, und manchmal befindet sich ein Mensch vielleicht schon etwas weiter in der Zeit und sieht dort Dinge, die erst noch passieren werden.““ (Seite 192)

Auch wenn ich etwas anderes erwartet habe, hat mich dieses Debüt gut unterhalten. Klar war ich zuerst ein wenig enttäuscht, aber je weiter ich in Thaïs Welt vorgedrungen bin, desto mehr habe ich mich auf ihre Geschichte einlassen können. Manche Dinge waren ein wenig zu abgedreht, anderes blieb offen. Dennoch alles in allem eine nette Geschichte.

„Mr. Kismet. Er ist das Schicksal. Das Fremde. Das Unbekannte. Das dich jederzeit anspringen und zu Boden werfen kann. Dir an den Haaren zerrt und dich beißen oder liebkosen wird. Sollst du die Flucht ergreifen oder es zärtlich umarmen? Die Antwort muss du selbst finden.“ (Seite 254)

3 von 5 Sternen

2 Gedanken zu “Mr. Kismet

  1. Ja “ Mitternachtszirkus “ war schon sehr voller Fantasy, da ist es sicher nicht leicht
    zwei unterschiedliche Bücher, Themen miteinander zu vergleichen.

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  2. Ach, Angelika, da bin ich aber froh. Ich habe die gleiche Meinung zu dem Buch wie Du. War aber ein wenig irritiert, dass alle dieses Buch so gelobt haben. Ich danke Dir. LG Astrid

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