Diese Geschichte hat sich wirklich so ereignet und sie zeigt die besonderen und lustigen Momente im Buchhändleralltag Ich habe allerdings den Namen geändert.
Ein Junge von ungefähr zehn Jahren betritt die Buchhandlung.
„Guten Tag Angelika. So heißt du doch, oder? Das weiß ich, weil das auf dem Schild über der Buchhandlung steht.“
„Guten Tag junger Mann und ja so heiße ich“, und muss dabei lachen.
„Was kann ich für Sie tun?“ Ich sieze den jungen Mann ganz bewusst.
„Ich interessiere mich für das Thema Imkern und hätte gerne gewusst, was es da so an Lektüre gibt.“
Ich such in meiner Bibliographie und zeige ihm ein paar Titel. Er entscheidet sich für ein Buch und sagt, dass ich es bestellen soll.
„Auf welchen Namen darf ich das Buch bestellen?“
„Auf Müller.“
„Das Buch ist morgen früh ab 10.00 Uhr da, Herr Müller.“
„Okay Angelika, ich komme es dann nach der Schule abholen. Ich wünsche dir einen schönen Tag.“
„Danke Herr Müller, ihnen auch einen schönen Tag.
Nachmittags geht die Ladentür auf und der junge Mann steht mit einem Mädchen in der Buchhandlung.
„Darf ich vorstellen, das ist meine Schwester Heike. Heike, das ist Angelika.“
Ich begrüße das Mädchen.
„Dürfen wir uns ein bisschen umsehen?“
„Natürlich.“
Die beiden stöbern ein bisschen in der Kinderbuchecke und machen sich nach einer viertel Stunde wieder davon.
„Auf Wiedersehen Angelika und einen schönen Nachmittag.“
„Auf Wiedersehen Herr Müller und ihnen auch einen schönen Nachmittag.“
Ich kann mir kaum das Lachen verkneifen.
Am nächsten Tag kurz nach 13.00 Uhr. Der Junge betritt die Buchhandlung.
„Guten Tag Angelika, wie geht es dir?
„Guten Tag Herr Müller, danke, mir geht es gut. Und ihnen?“
„Gut.“
Ich gebe ihm das Buch, er bezahlt und geht.
„Auf Wiedersehen Herr Müller, einen schönen Tag noch.“
„Tschüss Angelika“
Er geht zur Tür, ist fast schon draußen, dreht sich rum und sagt: „Übrigens, du kannst mich ruhig Justus nennen.“
Da konnte ich nicht mehr und musste laut lachen. 🙂